Wie die DVG ihren Rufbus binnen nur 12 Monaten erfolgreich umsetzte
Zusammenfassung
Sich dem Handlungsbedarf bewusst werden
Die DVG sah sich einer Vielzahl von Herausforderungen ausgesetzt, die sie zur Entscheidung bewegt haben, einen nachfragebasierten Rufbus in ihr bestehendes Verkehrsnetz zu integrieren:
- Das Betreiben von öffentlichen Verkehrsmitteln zu Nebenverkehrszeiten oder in dünn besiedelten Randbezirken ist seit jeher unprofitabel.
- Die Stadt Duisburg leidet seit Langem unter der hohen Zahl an privaten PKWs und unter Staus zu den Hauptverkehrszeiten. Ausgehend von langen Wartezeiten und einem oft lückenhaften Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz, nehmen viele Leute weiterhin ihr eigenes Auto.
- Mit dem Aufkommen von Konkurrenzangeboten wie Taxi-Apps und Carsharing Diensten, die einen Komfort ähnlich dem eines privaten PKWs bieten, drohten sich weitere Kundenkreise von den öffentlichen Verkehrsmitteln abzuwenden.
Den richtigen Partner finden
Die DVG ist ein öffentliches Verkehrsunternehmen, welches sich in einem historisch gewachsenen Geschäftsfeld betätigt. Als solches war das Unternehmen auf der Suche nach einem langfristigen Partner, um sich dem digitalen Wandel zu stellen und ihn proaktiv mitzugestalten. door2door überzeugte nicht nur mit einem praxiserprobten und ausgereiften Produkt, sondern auch durch das partnerschaftliche und langfristige Denken und Handeln.
Die DVG ist stolz darauf, ihr Angebot im Personenverkehr mit myBUS um eine zukunftsweisende Komponente zu erweitern und in der Zusammenarbeit mit door2door eine Vorreiterrolle bei nachfrageorientierter Mobilität zu spielen.
Birgit Adler
DVG Projektleitung
Zügige Umsetzung
Während der Umsetzung fanden wir schnell zusammen und waren in der Lage, zügig voranzuschreiten. Gemeinsam überkamen wir regulatorische sowie konzessionsrechtliche Hürden und brachten eine neue Art der öffentlichen Personenbeförderung auf den Weg. door2doors innovative Art hat geholfen, die nötige Flexibilität zu bewahren und entsprechend den sich schnell ändernden Umständen zu agieren. Zusammen waren wir in der Lage, das Projekt, vom Beginn der Zusammenarbeit bis zum Launch von dem Rufbus myBUS, innerhalb von 12 Monaten zu verwirklichen. Die Einführung einer dynamischen, nachfragebasierten Beförderung verringerte die Betriebskosten für die DVG durch das Ausrichten des Angebots nach dem tatsächlichen Bedarf. Der Öffentliche Personennahverkehr wurde somit für alle zugänglicher.
September 2016
Beginn der Zusammenarbeit
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November 2016
Launch von DVG Route Planner
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Januar 2017
Launch von Mobility Analytics
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September 2017
Eingeschränkte Testphase von myBUS
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Oktober 2017
Offizieller Launch von DVG myBUS
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Juni 2018
Die Erweiterung des Bediengebiets um das 4-fache
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Januar 2019
Launch der multimodalen App myDVG
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September 2020
Verlängerung der Testphase
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September 2021
Einführung des Nachtservices; Der DVG myBUS
ist nun 7 Nächte die Woche verfügbar
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Erweiterung des Betriebsgebiets
Ende Juni 2018 wurde das Betriebsgebiet von myBUS, auf Wunsch der Bevölkerung vervierfacht, sodass auch Bezirke außerhalb der Innenstadt mit myBUS für die Duisburger erreichbar wurden. Umfragen zeigten ein positives Feedback der Nutzer und den Wunsch, den per App jederzeit abrufbereiten Minibus auch in den Wohnbezirken jenseits des Rheins nutzen zu können und so besser angebunden zu sein. Die DVG ging jedoch noch einen Schritt weiter und erweiterte das Bediengebiet auch im Norden und Süden der Stadt und bedient nun von Rheinhausen bis Meiderich und Wanheimerort acht weitere Bezirke. Um die Erweiterung schnell und effektiv umzusetzen, unterstütze door2door die DVG mit dem Einsatz des Mobility Analytics Tools. Basierend auf datengetriebener Simulation von Rufbussen wurde so eine schnelle und flexible Anpassung des Service-Designs ermöglicht. So war schnell klar, wie viele Fahrzeuge für die Erweiterung benötigt werden würden, um die Menschen optimal zu bedienen und gleichzeitig eine gute Pooling-Rate zu erzielen.
Einführung der Multimodalen App myDVG
Im Januar 2019 gingen die DVG und door2door in die nächste Phase der Zusammenarbeit. Mit der neuen multimodalen App myDVG können Fahrgäste alle vorhandenen Verkehrsmittel in Echtzeit auf einen Blick vergleichen, Tickets direkt in der App kaufen und stets die für sie beste Wahl treffen. Dazu gehören Bus, Bahn, myBUS, Leihfahrrad und Taxi. myDVG führte damit zwei Apps zusammen, die Kunden bisher getrennt voneinander nutzten: Den “Routenplaner” (Wegeplanung und Vergleich von Verkehrsmitteln) und “myBUS” (Buchung von myBUS-Fahrten). Einen einheitlichen Zugang zum gesamten Mobilitäts-Spektrum der Stadt zu schaffen, ist ein wichtiger Schritt, um die öffentliche Mobilität intelligenter, nahtloser und bedarfsgerechter zu gestalten.
“Mit myDVG finden Fahrgäste schnell und einfach den für sich besten Weg“, sagt Birgit Adler, Bereichsleiterin Betrieb und Markt bei der DVG. „Sie erhalten alle Informationen in Echtzeit aus einer Hand und können myBUS direkt in der App buchen.” Adler fügt hinzu: „Die App schafft eine gute Grundlage für weitere Entwicklungsschritte. Als nächstes planen wir beispielsweise den direkten Ticketkauf in der App und wir möchten weitere Verkehrsmittel einbinden. Damit kommen wir unserem Ziel der Intermodalität näher.“
Die App schafft eine gute Grundlage für weitere Entwicklungsschritte. Als nächstes planen wir beispielsweise den direkten Ticketkauf in der App und wir möchten weitere Verkehrsmittel einbinden. Damit kommen wir unserem Ziel der Intermodalität näher.
Birgit Adler
DVG Projektleitung
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