Unsere Head of Business Development Barbara Schmoll beantwortet diese Frage aus ihrer Perspektive:
“Autonomous Shuttles – here and now” – unter diesem Motto haben wir als door2door gemeinsam mit Local Motors auf der IAA ausgestellt und damit genau das präsentiert, was die IAA Mobility dieses Jahr zeigen will: Innovative Unternehmen, die eine nachhaltige, komfortable Mobilität für alle ermöglichen. Bei einem Industry Dinner haben wir das nochmal vertieft und uns mit konkreten Fragen zu Use Cases, Business Models und dem Cultural Impact mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Branche getroffen und ausgetauscht.
“What will move us next” ist das Motto der IAA Mobility. Wir arbeiten daran, dass schon sehr bald autonome Shuttles uns alle bewegen und so einen Beitrag nicht nur zu Nachhaltigkeit, sondern auch zu Daseinsvorsorge und Lebensqualität der Menschen leisten.
Passt also. Deshalb sind wir auf der IAA Mobility präsent. Nicht nur als Aussteller sondern auch als Speaker in Keynotes und unterschiedlichen Panels.
Unsere Keynotes und Panels
Ich habe mich an den Panels “One Click, all Modes? In search for the multimodal Super App” und “Let’s revolutionize Rural Mobility – from empty Bus Lines to on demand Transport” beteiligt. Unser Co-Founder und Geschäftsführer Dr. Tom Kirschbaum hat in seiner Keynote “The future of pooled autonomous on demand mobility starts here and now: In Germany” aufgezeigt, wie die neue Gesetzgebung zu autonomen Fahren in Deutschland die Weichen gestellt hat, um autonome Shuttles ab sofort auf die Straße zu bringen (Mehr Informationen in unserem Blogpost). Außerdem hat er im Studio Talk zum Thema “Electrification and mobility as a Service” seine Expertise geteilt. Unsere Head of Marketing Anna Mohn war Teil der Panels zu “Women in digital mobility – status, requirements and outlook in diversity” sowie “Open Public Data – Status, requirements and outlook for the German Mobility Data Space”.
Unsere Beiträge sind digital verfügbar und wurden über die Virtual Page der IAA Mobility geteilt, so dass auch die Mobilitäts-Enthusiasten, denen eine Reise nach München nicht möglich war, daran teilnehmen konnten.
Die Transformation
Es ist kein Zufall gewesen, dass wir mit unserer Vision auf so vielen Podien vertreten waren. Die Podien haben die Fragen aufgeworfen, auf die wir die Antwort haben. Wie kann es gelingen, den ländlichen Raum zu mobilisieren? Welche Infrastruktur und Daten brauchen neue Mobilitätsangebote? Wie können wir Angebote schaffen die inklusiv sind und für alle zugänglich? Hier sehen wir tatsächlich, dass der Wandel der IAA Mobility geglückt ist. Sie hat die Fragen diskutiert, die jetzt wichtig sind. Ich finde es gut, dass mit diesen offenen Formaten auch die Stimmen unterschiedlicher Akteure zu Wort kommen und wir die Konversation aktiv gestalten.
Deutlich wird beim Rundgang über die Messefläche, dass wir uns inmitten einer Transformation befinden. Ist man vor zwei Jahren noch durch große, pompöse Hallen der großen Herstellern zwischen auf Hochglanz polierten, PS-starken Autos gehetzt, so findet man heute Start-ups neben Global Playern, Gravel Bikes neben Software-Firmen und E-Fahrzeuge in Hülle und Fülle. Einige aus der “alten Automobilwelt” erschrecken dabei und zeigen Verwunderung über die Anzahl an Anbietern und den breiten Horizont der Mobilitäts-Welt. Doch genau hier findet sich der spannende, neuralgische Punkt dieser IAA Mobility. Während auf den verschiedenen Stages über neue Mobilität in Städten, Speed Limits und Sharing-Dienste gesprochen wird, spricht man beim Hersteller über Connected Cars, die daheim morgens die Kaffeemaschine steuern. Ein Crash von neuer und alter Welt, von Daseinsvorsorge und Nebensächlichkeiten, der hoffentlich erkenntnisreich ist und zu einem Umdenken führt.
Austausch und Kommunikation
Insgesamt fühlt man sich wohl auf der IAA Mobility. Die kleine, familiäre Art, die man vorher eher von Autoshows wie den Genfer Automobil-Salon kannte, ist entspannt und lädt zum Austausch mit alten Bekannten und neuen Playern ein. In der Kommunikation entstehen neue Ideen, neue Networks und Partnerschaften und was brauchen wir aktuell mehr als Innovation und den Willen gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten?
Wir haben diesen Austausch in den Fokus unserer IAA-Mobility-Woche gestellt und nicht nur auf der Messe ausgestellt sondern im Rahmen eines Industry Dinners Kunden, Partner und Thought Leader eingeladen, um die Fragen zu diskutieren, die uns bewegen; Werden autonome Shuttles nächstes Jahr fahrerlos auf öffentlichen Straßen fahren? Werden sie Ridepooling rentabel machen? Welchen Einfluss haben sie darauf, Mobilität emissionsfrei und barrierefrei zu machen? Wie werden sie in den ÖPNV integriert sein?
Aus unserer Sicht ist die Antwort glasklar: Autonome Shuttles sind die Antwort auf die Frage “What will move us next”.
Wir haben Antworten gefunden, Und auch die IAA Mobility wird diese finden müssen und klären welche Schritte noch zu gehen sind und wo es nun gilt Nägel mit Köpfen zu machen und das Momentum von Technologie und Geschäftsmodellen zu nutzen.
Publikum und Open Spaces
Was der IAA Mobility nur zum Teil gelungen ist, ist es, das richtige Publikum auf die Messe zu locken. Wir gestalten die Mobilitätswende zum Beispiel vor allem mit Kommunen und Verkehrsunternehmen. Die haben wir als Publikum auf der Messe kaum wahrgenommen, dabei sind es gerade diese Akteure die durch Gesetzgebung und öffentliche Gelder die Möglichkeit und mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Urbanisierung, die Notwendigkeit haben, sich für die Mobilitätswende zu engagieren.
Ein großer Gewinn und ein Zukunftsmodell für die IAA Mobility ist aus meiner Sicht die Open Spaces in der Innenstadt. Hier können Bürger*innen Mobilität erleben, sich informieren und testen – ohne Eintritt und Beratungszwang und in einer für München passenden Volksfest-artigen Atmosphäre. Was schade ist: Diese Location leisten sich hauptsächlich Hersteller mit großen, aufwendigen und teuren Ständen. Start-ups finden sich nur wenige und auch Anbieter von B2C Ridepooling, Multi-Modalen Apps und weiteren New Mobility Angeboten sucht man erstmal hinter den großen Ständen.
Also: Auto- oder Mobilitätsmesse?
In einigen Bereichen ist es auffällig, dass immer noch das Auto zuerst gedacht wird. Und wenn es nur die Anreise ist. Während von der Autobahn an auf den Straßen große Hinweisschilder auf die IAA Mobility aufmerksam machten, konnte man sich in Zug und U-Bahn fragen, ob und wo eine Messe stattfindet. Aber auch hier gilt, Gewohnheiten müssen sich ändern und die Mobilitätswende durch einen Shift in den Mindsets von Gestalters, Anbietern und Usern getrieben werden.
Am Ende bleibt von dieser IAA – Mobilität ist mehr als nur die Hardware Auto, die Branche wächst, connected sich und macht Lust auf Veränderung.