Das EU-finanzierte INDIMO-Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die soziale Eingliederung von digitaler Mobilität zu verbessern. Wir haben uns mit Business Development Managerin Thais Lamoza unterhalten, die für door2door am INDIMO-Projekt arbeitet.
Urbane Mobilität kann selbst in Gebieten mit einer guten Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Herausforderung darstellen, da viele der neuen Mobilitätsdienste, die Abhilfe schaffen sollen, sind technologiebasiert. Daher ist es besonders wichtig, schon früh zu erkennen, ob Angebote eine Barriere für spezifische Nutzergruppen darstellen.
Barrieren abbauen und Mobilität erweitern
Im Rahmen des EU-finanzierten INDIMO-Projekts arbeiten wir von door2door an dem Berliner Pilotprojekt im Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf. Business Development Managerin Thais Lamoza betreut das Projekt mit Schwerpunkt auf Nutzertests, um die Erfahrung einer bestimmten Nutzergruppe zu analysieren. Daraus können wichtige Erkenntnisse für uns, aber auch für Politik und andere Entschiedungsträger abgeleitet werden. Wir haben uns mit Thais unterhalten, um mehr über das Projekt zu erfahren.
Thais, du arbeitest für door2door an dem INDIMO-Projekt. Kannst du uns ein wenig über das Projekt erzählen?
Das INDIMO-Projekt ist ein dreijähriges, EU-finanziertes Projekt, das bis Dezember 2022 läuft. Es zielt darauf ab, die Zugänglichkeit, Barrierefreiheit und die soziale Eingliederung von digitalen Mobilitätsdiensten zu verbessern.
Viele der neuen Mobilitätsdienste sind technologiebasiert. Dadurch können sie die individuelle Mobilität verbessern. Trotzdem ist es auch wichtig anzuerkennen, dass diese Technologie eine potenzielle Barriere für bestimmte Nutzergruppen darstellen kann. Aus diesem Grund möchte das INDIMO-Projekt die Vorteile digitaler Mobilitätsdienste auf Menschen ausweiten, die derzeit mit Barrieren konfrontiert sind. Hierfür wird die Nutzerperspektive dieser Personengruppen in die Entwicklung und Umsetzung digitaler Mobilitätslösungen einbezogen.
Das Projekt zielt darauf ab, Forscher, Entwickler und Betreiber in die Lage zu versetzen, digitale Mobilitätslösungen zu entwickeln und zu implementieren, die für alle zugänglich sind. Zudem soll die Politik langfristig zur Implementierung dieser Dienste bewegt werden. Im Rahmen des INDIMO-Projekts gibt es fünf Pilotstandorte in Europa, die lebende Laboratorien darstellen: Berlin, Madrid, Galiläa, Emilia-Romagna and Antwerpen. In den Pilotprojekten werden die Hauptakteure (Entwickler, Diensteanbieter, politische Entscheidungsträger und Bürger) in die Diskussionen und die gemeinsame Schaffung neuer oder aktualisierter, integrativer und zugänglicher digitaler Mobilitäts- und Logistiklösungen einbezogen.
Ein digitaler Werkzeugkasten für Mobilität
Was ist das Ziel des indimo Projekts?
Das Ziel des INDIMO-Projekts ist es, einen integrativen, digitalen Werkzeugkasten für Mobilität zu schaffen. Dieser soll politische Entscheidungsträger, Entwickler und Betreiber dabei unterstützen, digitale Mobilitätslösungen zu entwickeln, die für die Bürger universell zugänglich sind. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Zugänglichkeit und sozialer und räumlicher Inklusivität.
Das INDIMO-Projekt hat fünf Hauptziele:
- Verbesserung des Verständnisses der Nutzerbedürfnisse in den digitalen Verkehrssystemen
- Verbesserung des Wissens über die Bedürfnisse der Benutzer in personalisierten digitalen Verkehrssystemen
- Gemeinsame Entwicklung von Werkzeugen, die Entwicklern, Betreibern und politischen Entscheidungsträgern helfen, ein integratives, universell zugängliches und personalisiertes digitales Verkehrssystem zu schaffen
- Förderung des universellen Design-Ansatzes während des gesamten Planungs- und Entwurfsprozesses digitaler Anwendungen und Dienste
- Einflussnahme auf die künftige Politik, indem die Projektergebnisse in die europäische, regionale und lokale Politikgestaltung einfließen
Pilotprojekt Berlin: Mehr Mobilität für Mütter
Welche Rolle nimmt door2door in dem Projekt ein?
door2door wird ein Pilotprojekt durchführen, das sich auf Nutzertests konzentriert, um die gesamte Erfahrung verschiedener Nutzergruppen zu testen. Wir werden Daten und Erkenntnisse im Hinblick auf die Zugänglichkeit der Technologie, aber auch die Benutzererfahrung einer gemeinsamen Fahrt erheben und sammeln.
Im Rahmen des Projeks wollen wir die Nutzeranforderungen ausgewählter Nutzergruppen erforschen, die dann in Richtlinien umgesetzt werden können. Dadurch ermöglichen wir die Entwicklung allgemein zugänglicher Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Ziel ist es, nicht nur ein besseres Produkt, sondern auch eine interne Ausbildung aller Mitarbeiter zu erreichen, um ein Verständnis und eine Sensibilität in Bezug auf Zugänglichkeit zu entwickeln. Während des gesamten Pilot-Feldversuchs sind Forscher, Produktmanager, Softwareentwickler und Betriebspersonal beteiligt. Sie sollen sicherstellen, dass der geeignete Rahmen und die entsprechende Methodik vorhanden sind, sodass die Reise der Benutzer gut dokumentiert werden kann und alle notwendigen Daten gesammelt werden.
Co-Kreationsprozess: Keine Entscheidung im Alleingang
Erzähle uns ein wenig über das Projekt in Marzahn-Hellersdorf: Wie geht door2door dabei vor und welche Ziele wurden gesetzt?
Im Rahmen des INDIMO-Projektes konzentrieren wir uns auf Mütter von jüngeren Kindern im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, deren Mobilität teilweise eingeschränkt ist.
In der ersten Phase werden wir einen Ridepooling-Benutzertest durchführen, um Informationen zu sammeln und die Nutzererfahrungen zu verstehen. Eine spätere Phase nach der Auswertung der ersten Ergebnisse wird den Schwerpunkt zusammen mit Designern und Softwareentwicklern auf die Verbesserung der universellen Zugänglichkeit der relevanten Produkte und Dienstleistungen legen. In der Schlussphase werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem zweiten Feldtest angewandt, um die Auswirkungen der Anpassungen in Bezug auf die Zugänglichkeit zu messen und zu bewerten. Gemeinsam können wir mit anderen Schlüsselakteuren untersuchen, mit welchen Mobilitätsproblemen sie konfrontiert sind und wie diese verbessert werden können.
Gemeinsam können wir mit anderen Schlüsselakteuren untersuchen, mit welchen Mobilitätsproblemen sie konfrontiert sind und wie diese verbessert werden können.
Ein Schlüsselelement der Forschung ist der Co-Kreationsprozess auf der Grundlage von Gruppendiskussionen, die während der gesamten Dauer des Projekts regelmäßig stattfinden werden. door2door wird die Gruppe in Berlin ins Leben rufen und koordinieren, wobei der Schwerpunkt auf Frauen mit Kindern liegt, die in Marzahn-Hellerdorf leben. Wir wollen andere Mobilitätsanbieter, politische Entscheidungsträger, Bürger und Betreiber zusammenbringen, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Benutzergruppe aus einer ganzheitlicheren Perspektive zu verstehen.
Barrierefreiheit bei door2door
Welche Rolle nimmt door2door in dem Projekt ein?
door2door wird ein Pilotprojekt durchführen, das sich auf Nutzertests konzentriert, um die gesamte Erfahrung verschiedener Nutzergruppen zu testen. Wir werden Daten und Erkenntnisse im Hinblick auf die Zugänglichkeit der Technologie, aber auch die Benutzererfahrung einer gemeinsamen Fahrt erheben und sammeln.
Im Rahmen des Projeks wollen wir die Nutzeranforderungen ausgewählter Nutzergruppen erforschen, die dann in Richtlinien umgesetzt werden können. Dadurch ermöglichen wir die Entwicklung allgemein zugänglicher Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Ziel ist es, nicht nur ein besseres Produkt, sondern auch eine interne Ausbildung aller Mitarbeiter zu erreichen, um ein Verständnis und eine Sensibilität in Bezug auf Zugänglichkeit zu entwickeln. Während des gesamten Pilot-Feldversuchs sind Forscher, Produktmanager, Softwareentwickler und Betriebspersonal beteiligt. Sie sollen sicherstellen, dass der geeignete Rahmen und die entsprechende Methodik vorhanden sind, sodass die Reise der Benutzer gut dokumentiert werden kann und alle notwendigen Daten gesammelt werden.